
Ihr CSU-Kandidat der vergangenen Wahl 2020
Ortsgestaltung, Wohnen, Bauen, Gewerbe
Gröbenzell ist eine der am dichtesten besiedelten Gemeinden Deutschlands. Gemäß neuesten Erhebungen ist die Bevölkerungszahl der Gemeinde im Jahr 2019 auf mittlerweile über 20.000 Personen angestiegen.
Die mittelfristige Planung bei Ausnutzung bereits bestehenden Baurechts geht von einer Einwohnerzahl von bis zu 25.000 Personen aus. Anders als die uns umgebenden Städte Olching (aktuell ca. 28.000 Einwohner) und Puchheim (aktuell ca. 22.000 Einwohner) sowie der Stadtteil Lochhausen der Landeshauptstadt hat Gröbenzell keine weiteren Freiflächen, die als Bauland im großen Stil ausgewiesen werden könnten.
Gartenstadtcharakter erhalten und neuen Wohnraum schaffen
Daher stellt sich für die Gemeindepolitik die Frage, wie auf den zunehmenden Siedlungsdruck von innen (Generation junger Gröbenzeller) und außen (Zuzug) sinnvoll reagiert werden kann und soll. Hier ergibt sich die Problematik, bei zunehmender Verdichtung den - auch durch die seit vielen Jahren bestehende Baumschutzverordnung geforderten - grünen Charakter unserer Gartenstadt zu erhalten und gleichzeitig neuen Wohnraum zu schaffen.
Insgesamt müssen sich die Verantwortlichen in Gröbenzell die Frage stellen, inwieweit und in welchem Ausmaß eine zusätzliche Verdichtung auf dem Gemeindegebiet politisch wünschenswert ist. An diesen Gesichtspunkten müssen sich alle einzelnen Handlungsoptionen orientieren. Wir wollen den gewachsenen Ortscharakter Gröbenzells erhalten. Die Bebauung Gröbenzells ist in ihrer Struktur vielfältig. Neben alten Häusern aus den 50ger Jahren sind in den vergangenen Jahren Ein- und Mehrfamilienhäuser in unterschiedlichsten Baustilen entstanden.
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Individuelles Wohnen und Bauen
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Die CSU tritt grundsätzlich für eine größtmögliche Gestaltungsfreiheit der Bürger im Rahmen der Gesetze beim Wohnbau ein. Wir sind dafür, moderne Baukonzepte zuzulassen.
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Erhalt reiner Wohngebiete
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Wo es sinnvoll ist, wollen wir die reinen Wohngebiete erhalten, die zu einem Großteil in Gröbenzell noch vorhanden sind.
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Maßvolle Verdichtung
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Grundsätzlich sollte auch über die flächenschonende mögliche Überbauung von Parkplätzen, bei denen die Fläche ohnehin versiegelt ist, nachgedacht werden.
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Eine Verdichtung durch maßvoll erhöhtes Baurecht könnte sich die CSU vorstellen Die CSU setzt sich deshalb für eine maßvolle Verdichtung von Grundstücken im rückwärtigen Raum im Zuge der sukzessiven Änderung der Bebauungspläne ein, wo dies möglich und sinnvoll ist.
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Zusammenhängende Grünflächen sollen nicht in Anspruch genommen oder zerstört werden.
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Entwicklung des „Züblin-Zwickels“
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Der Züblin-Zwickel soll vordringlich in Kombination von sozialem Wohnbau in Verbindung mit einem Kindergarten entwickelt werden. Die Gemeinde soll das Projekt bei der neu zu gründenden Wohnbaugesellschaft mit Vorrang positionieren.
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Sozialer Wohnungsbau soll - wenn möglich - auch in der Ortsmitte (Kirchenstraße, Bahnhofstraße oder Zweigstraße) realisiert werden.
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Rechtlich umsetzbares Einheimischen-Modell
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Für Gröbenzell sollte ein rechtlich umsetzbares Einheimischen – Modell entwickelt und umgesetzt werden. Hierfür müssen entsprechende Grundstücke gesucht und zur Verfügung gestellt werden. Ggfs. könnte dies z.B. bei der Bebauung der Bahnhofstraße West Berücksichtigung finden.
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Ausbau Bahnhofstraße West
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Wie bereits in der Vergangenheit gefordert, setzt sich die CSU beim Ausbau der Bahnhofstraße West für die Schaffung eines Mehrgenerationenhauses, für den Bau eines „Betreuten Wohnens“, z.B. auch für Demenzpatienten mit angegliederten modernen Pflegeeinrichtungen und Begegnungsräumen mit Restaurant für Jung und Alt ein. Wir haben hier die einmalige Chance, durch ein entsprechendes Projekt unsere Ortsmitte fortzuentwickeln. In der Höhenentwicklung sollte die Kirchenstraße West keinesfalls der Kirchenstraße Ost, die ja bereits entwickelt ist, folgen, um nicht den Eindruck einer „Straßenschlucht“ zu schaffen. Dies gilt auch für die Bahnhofstraße.
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Naturnaher Ausbau des Böhmerweihers
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Die CSU befürwortet in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München einen naturnahen Ausbau des Böhmerweihers. Hierbei sollte dem bestehenden Charakter des Areals Rechnung getragen werden, und dieses nicht analog den Seen in der Umgebung Gröbenzells zu breitflächigen Liegewiesen mit dementsprechend hohem Verkehrsaufkommen ausgebaut werden. Zu bedenken sind bei der Planung auch die Bedürfnisse der Anwohner, die nicht durch Park- und Schleichverkehr belästigt werden dürfen.
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Bessere Anbindung der Extersiedlung
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Die Extersiedlung ist geographisch gesehen seit jeher durch den Bahndamm vom übrigen Wohngebiet Gröbenzells abgetrennt. Hier soll über Möglichkeiten einer Verbesserung der Anbindung nachgedacht werden, ggfs. auch über eine Aufwertung der Fußgängerunterführung unter dem Bahndamm.
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Ausbau des Gewerbegebietes
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Das Gewerbe ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens in Gröbenzell. Die CSU setzt sich daher für einen sukzessiven weiteren Ausbau des Gewerbegebietes für mittelständische Unternehmen und eine Unterstützung und Förderung der Gewerbetreibenden in unserem Ort ein. Die Umwandlung von Gewerbeflächen im Gewerbegebiet zu Wohnraum lehnt die CSU ab.
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Gleichzeitig soll auch in den neu zu planenden zentralen Bereichen im Ort die Möglichkeit der Nahversorgung mitberücksichtigt und somit das Ortszentrum in Nord und Süd aufgewertet werden.